Luchterhand Literaturverlag
Nicht alles, was lebt, verlangt nach Licht im gleichen Maß. Einige unter uns erzeugen ihr eigenes Licht.
Die 56 Gedichte in diesem Band besingen den unüberwindlichen Gegensatz zwischen dem ewigen Kreislauf der Natur und dem individuellen menschlichen Leben, die Diskrepanz zwischen dem Garten Eden und der Conditio humana. Louise Glück interessiert dabei nicht der Sündenfall. Mit ihrer klaren, scheinbar schlichten Sprache versetzt sie sich mal in eine Pflanze, mal in einen Gärtner, mal in Gott – und erkundet so die Essenz des menschlichen Seins.
„Was ist die „Wilde Iris“ doch für ein erstaunliches Buch, geschrieben in der Sprache der Blumen. Es ist ein Liederzyklus mit all den entsprechenden Trauerklängen, setzt ganz auf die poetische Kraft und bewahrt doch das Bild des alten Troubadours – mit Frühling, den biblischen Lilien auf dem Felde, dem ewigen Kreislauf der Natur.“
„Die auf den ersten Blick lakonischen Beobachtungen über das Verhältnis von Mensch und Natur, Mensch und Gott und zwischenmenschliche Beziehungen sind ungewöhnlich dynamisch. Sie setzen Wahrnehmungs- und Denkprozesse in Gang, fragen nach Augenblicken um Liebe und Tod, Vergänglichkeit und Vergeblichkeit des Lebens. In natürlicher Rede, doppelbödig und zugleich musikalisch komponiert, bringen die Verse Gegensätze zwischen dem ewigen Kreislauf der Natur und den augenblicklichen Intentionen individuellen menschlichen Lebens auf den Punkt.“