Frankfurter Poetikvorlesungen
Reclam Verlag
Wir leben – daran hat sich wenig geändert – in einer „Welt voller Schmerz, Zauber und Gewalt, über der die Sterne ihre unverständliche Bahnen ziehen.“
Und dafür gilt es, eine Sprache zu finden, die Ausdruck ist und Deutung, Schönheit und Spiel. Generationen vor uns haben das versucht, manche Epochen sind Spiegelzeiten, die fruchtbar gemacht werden können für unsere Gegenwart, in der vieles zu entgleiten droht.
Mit welchen Mitteln kann die Literatur darauf reagieren? Novelle, Essay, Roman, Gedicht, Übersetzung bieten jeweils andere Formen, Möglichkeiten, Fragen an. In ihren Frankfurter Poetikvorlesungen erkundet Ulrike Draesner, wie und warum überhaupt ein literarischer Text entsteht. Sie zeichnet nach, wo sich literarische Stimmen erheben und denkt dabei stets über die engen Grenzen des Ich hinaus – mit intellektueller Schärfe und einer entschiedenen Hinwendung zu allem Lebendigen in und um uns.