»licht sprenkelt eine borte unter die noch grünen ahorne eine wolke zieht vorüber an der kälte ihres schattens erkennt we-weird die neue zeit : dunkel und scharf liegt unter dem murmeln der bäche das eisige glas.«

– Aus doggerland
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Gedicht,
Penguin Verlag

Erscheint am 04.10.2021
Hardcover, Pappband mit Schutzumschlag, ca. 160 Seiten
ISBN: 978-3-328-60166-1
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doggerland

So fing das Erzählen an: Ulrike Draesner macht die Steinzeit hörbar und zeigt, wie nahe sie uns ist.

Wie Doggerland: ein Delta von der Größe Deutschlands, Herz Europas am Zusammenfluss von Themse und Rhein, Zentrum der steinzeitlichen Welt. Vor rund 8500 Jahren in einem Tsunami untergegangen, wird dieses Grenz- und Verbindungsland für Ulrike Draesner zum Ausgangspunkt wesentlicher Fragen des Menschseins: Wie bildete sich Gemeinschaft, wer hatte die Idee, Tiere zu zähmen, was machte man mit dem »fremden« Neandertaler? Auch Kunst, Liebe und Sprache mussten erfunden werden. Oszillierend zwischen Deutsch und Englisch, zwischen gebundener und freier Rede, wirft Draesners bereits vor der Veröffentlichung preisgekröntes Gedicht einen Blick zurück: vom immer wahrscheinlicheren Ende des Holozäns zu unseren Anfängen. Eine bewegende, von jahrhundertealten, meist männlichen Vorstellungen befreite lyrische Suche nach unseren Wurzeln.

AUSZEICHNUNGEN
GERTRUD KOLMAR PREIS 2019

„Doggerland veräußerlicht innige Selbstgewissheit, gelassene Konzentrationsfähigkeit und eine sprachliche Radikalität, die nicht aus grundlegender Skepsis, sondern aus erworbenem Vertrauen und eigensinniger Zuversicht hervorzugehen scheint. Die Begegnung mit dem Gedicht-Delta Doggerland war eine beglückende. Ein unverhofftes Geschenk.“

Aus der Jury-Begründung
PRESSESTIMMEN

„Der Sound: phänomenal! Das Formenspiel: ein Superlativ! … ›Doggerland‹ erweist sich vor allem als ein kunstvolles Archiv, dessen versiegte Stimmen und Texturen voller Vitalität in die Gegenwart vordringen.“

Berliner Zeitung / Björn Hayer (20. Oktober 2021)

 

„Doggerland ist der Hammer.“

Süddeutsche Zeitung / Tobias Lehmkuhl (19. Oktober 2021)

 

„Draesner gibt ihrem Doggerland mit großer Virtuosität eine Frische, die im versunkenen Gebiet überraschenderweise sogar Züge eines Sehnsuchtsorts erkennen lässt. Dass sie es zugleich als lebendig wie als völlig artifiziell zeichnet, macht den eigentümlichen Reiz dieses Langgedichts aus.“

FAZ / Tilman Spreckelsen (16. Oktober 2021)

 

„Ein phantastisches, sprachlich forderndes und gelungenes Experiment.“

WDR 3 Buchkritik / Jutta Duhm-Heitzmann (11. Oktober 2021)
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